Dreck

Dreck
Dreck:
Das gemeingerm. Substantiv mhd., ahd. drec, niederl. drek, aengl. đreax »Fäulnis, Kehricht«, schwed. träck »Kot« gehört wie griech. stérganos »Kot, Mist« und (mit anderem Auslaut) lat. stercus »Kot, Mist, Dünger« zu der vielfach weitergebildeten und erweiterten idg. Wurzel *‹s›ter- »Mist; besudeln, verwesen«. Die meist vergessene alte Bedeutung »Exkremente« (noch in »Mäusedreck« u. ä. Zusammensetzungen) lässt das Wort vielfach noch anstößig erscheinen, doch steht es meist als derberer Ausdruck für »Schmutz«, z. B. in der Redensart »die Karre aus dem Dreck ziehen«. Schon mhd. ist die übertragene Bedeutung »Wertloses«.
• Dreck
Dreck am Stecken haben
(ugs.) »nicht integer sein, sich etwas haben zuschulden kommen lassen«
Die Wendung geht davon aus, dass man manchmal nur noch am Spazierstock erkennen kann, dass jemand durch Schmutz gewatet ist, weil beim Säubern und Wechseln des Schuhwerks und der Kleidung der Stock gewöhnlich vergessen wird. Mit diesem Bild soll einem Menschen vor Augen geführt werden, dass er jetzt zwar moralisch einwandfrei lebt, in der Vergangenheit aber auch etwas Unrechtes getan hat.

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • Dreck — Dreck …   Deutsch Wörterbuch

  • Dreck — Sm std. (12. Jh.), mhd. drec, spahd. drec, mndd. dreck, mndl. drec Stammwort. Aus g. * þrekka m. Dreck, Kot , auch in anord. þrekkr, ae. (weitergebildet) þreax Fäulnis , afr. threkk. Das kk kann auf Assimilation von kn oder expressiver… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Dreck- — (Drecks ) alsersterTeileinersubstantivischenZusammensetzungcharakterisiertdasGrundwortalsminderwertig,widerwärtigundniederträchtig,natürlichauchalsschmutzig.VieleZusammensetzungenwerdensowohlmit»Dreck «alsauchmit»Drecks… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • dreck — [drek] n [U] AmE informal [Date: 1900 2000; : Yiddish; Origin: drek dirt, crap ] something that is of very bad quality ▪ Readers for publishing houses see a lot of good stuff and a lot of dreck …   Dictionary of contemporary English

  • dreck — filth, trash, 1922, from Yiddish drek (Ger. dreck), from M.H.G. drec, from P.Gmc. *threkka (Cf. O.E. þreax rubbish, O.Fris. threkk), perhaps connected to Gk. skatos dung, L. stercus excrement, from PIE root *sker …   Etymology dictionary

  • dreck — [drek] n. [Yiddish drek < Ger dreck, dirt < IE * (s)treg < base * (s)ter , unclean matter > L stercus, excrement] Slang trash; rubbish: also sp. drek …   English World dictionary

  • Dreck — Dreck, 1) Rückstand beim Auspressen der Wachsscheiben im Tuche od. Beutel; 2) der mit einem Haken durch einander gezogene, klein geschlagene Kupferrauch, mit Wasser untermengt …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Dreck — (der) …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • Dreck — 1. Alten Dreck soll man nicht aufrühren. – Eiselein, 126; Grimm, II, 1356. Gewöhnlich in Bezug auf Streitigkeiten, welche die Zeit in Vergessenheit gebracht hat, auch wol von veralteten Gebräuchen, welche man wieder einzuführen sucht. Jüd.… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Dreck — In vielen Kraft und Scheltworten, in Redensarten und Ausdrücken gebrauchen Umgangssprache und Mundarten das Wort Dreck; es bedeutet das Wertlose, Nichtige, ist auch oft identisch mit dem Anstößigen oder Unangenehmen, kann aber auch als Synonym… …   Das Wörterbuch der Idiome

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